Was ist wohl der Verdienst als Personal Trainer, war eine entscheidende Frage kurz vor dem Start in meine Selbstständigkeit.
Wie ist der Verdienst als Personal Trainer?
Der durchschnittliche Verdienst als angestellter Personal Trainer schwankt von 1000 bis 4000 Euro im Monat. Bei selbstständigen Personal Trainern gehen die Ausschläge noch deutlicher nach unten und oben. Was es am Ende wirklich wird, hängt von dem Weg ab, den du einschlägst und deinen Fähigkeiten.
In diesem Artikel verrate ich dir, wie hoch deine Verdienstmöglichkeiten als Personal Trainer sind und was du beachten musst, wenn du deine Preise festlegst.
Wie viel Geld verdient man als Personal Trainer?

Es kommt darauf an, für welchen Weg du dich entscheidest.
Hier sind ein paar Möglichkeiten, die sich dir bieten, um als Personal Trainer durchzustarten:
- Angestellter Personal Trainer im Fitnessstudio
- Selbstständiger Personal Trainer im Fitnessstudio
- Selbstständiger Personal Trainer mit eigenem Studio
- Selbstständiger Outdoor Personal Trainer
- Selbstständiger mobiler Personal Trainer
- Selbstständiger Online Personal Trainer
- Ein Mix aus dem genannten…
Je nachdem, wie du dich entscheidest, variieren auch deine Verdienstmöglichkeiten.
In einem Angestelltenverhältnis ist dein Verdienst als Personal Trainer am stärksten gedeckelt, jedoch ist dafür die Sicherheit am höchsten, dass am Ende vom Monat auch Geld auf dein Konto kommt.
Darüber hinaus musst du dir keinen Kopf darüber zerbrechen, wie du an neue Kunden für dein Personal Training kommst. Das wiederum hat den Nachteil, dass du dir deine Kunden selten selbst aussuchen kannst.
In einer Selbstständigkeit als Personal Trainer ist dein Verdienst theoretisch unbegrenzt, aber dafür kann es sein, dass du gerade anfangs erst einmal ein paar Monate etwas weniger Geld auf dem Konto hast.
Und du darfst deine Kunden selbst gewinnen, inklusive allem was dazugehört, was deine Arbeitszeit gerade zu Beginn deutlich erhöhen wird. Dafür hast du jedoch alle Freiheiten, die du dir wünschen kannst.
Wie du siehst, gibt es Vor- und Nachteile.
Aus meiner persönlichen Erfahrung und aus unseren Personal Trainer Business-Coachings mit über 250 selbstständigen Personal Trainern empfehle ich auch dir den Weg der Selbstständigkeit.
Was beeinflusst die Höhe deines Verdienstes als Personal Trainer am meisten?
Die meisten selbstständigen Personal Trainer orientieren sich mit ihren Preisen an ihren Mitbewerbern.
Das ist einer der schlechtesten Wege, deine Preise festzulegen.
Noch schlimmer sind eigentlich nur die Stundenlohnempfehlungen der regionalen Fortbildungszentren oder traditioneller Unternehmensberater, die noch nie in ihrem Leben ein richtiges Personal Training in Anspruch genommen haben.
Am Ende gibt es nur zwei Dinge, die die Höhe deines Verdienstes als Personal Trainer am meisten beeinflussen.
#1 Die Ergebnisse deiner Kunden
Erfolgreiche Kundenergebnisse sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Selbstständigkeit.
Wenn deine Kunden keine Ergebnisse erzielen, hast du bald auch kein Business mehr. Das Problem eines Kunden erfolgreich zu lösen, ist die Daseinsberechtigung eines Produktes am Markt. Dein Angebot als Personal Trainer macht da keinen Unterschied.
Und erfolgreiche Ergebnisse deiner Kunden legen die Basis für den zweiten Punkt.
#2 Deine Positionierung (inklusive Expertenstatus)
Hier begrenzen sich 95 Prozent der selbstständigen Personal Trainer, selbst die, mit erfolgreichen Kundenergebnissen.
Damit dein Verdienst als Personal Trainer in die Höhe schießen kannst, brauchst du eine klare Positionierung.
Du musst bekannt dafür sein, dass du ein bestimmtes Problem, für einen bestimmten Kunden löst.
Dein Expertenstatus wächst so mit der Zeit und stellt klar, dass du und dein Angebot die beste Lösung für dieses bestimmte Problem ist.
Sobald dir das gelingt, steigen deine Preise, weil alle Menschen, die dieses bestimmte Problem haben, deine Lösung wollen und zu dir kommen.
Am Ende kannst du dir unter deinen Traumkunden, diejenigen aussuchen, auf die du am meisten Lust hast und die gerne den Preis für deine Lösung zahlen.
Welche Fragen musst du dir beantworten musst, um passende Preise festlegen zu können?
Für überragende Kundenergebnisse und eine klare Positionierung musst du dir ein paar Fragen beantworten.
Diese Antworten helfen dir dabei, die richtigen Kunden zu gewinnen, ein wirkungsvolles Angebot zu erstellen und einen starken Expertenstatus aufzubauen. Sie sind die Basis für jede erfolgreiche Selbstständigkeit.
Wenn du dir die Zeit nimmst und dir diese acht Fragen wirklich beantwortest, bist du weiter als 99 Prozent der selbstständigen Personal Trainer, die in Deutschland täglich ums Überleben kämpfen.
Du bist die Ausnahme und musst dir keine Gedanken über deinen Verdienst als Personal Trainer machen.
#1 Wer ist mein Kunde?
Das ist die wichtigste Frage.
Mit wem möchtest du zusammenarbeiten und täglich deine Zeit verbringen? Wer und wie ist diese Person, mit all ihren charakterlichen Eigenschaften, täglichen Herausforderungen, Gewohnheiten und Fähigkeiten? Am Ende solltest du ein klares Bild (und Gefühl) von dieser Person haben.
Die meisten Personal Trainer brennen irgendwann aus, weil sie sich nie mit dieser Frage beschäftigt haben und sich dadurch täglich mit den falschen Menschen umgeben.
#2 Welches Problem hat er?
Was lässt diese Person nachts nicht einschlafen?
Was wünscht sie sich am meisten?
Wie würde sich das Leben dieser Person dramatisch verbessern, wenn sie dieses Problem nicht mehr hätte?
Mit der Antwort auf diese Frage wirst du zukünftig deine Traumkunden gewinnen.
Denn jeder Mensch ist auf der Suche nach der Lösung für ein bestimmtes Problem, das er selbst nicht lösen kann.
#3 Wie kann ich es mit meiner Expertise lösen?
Hier kommt das erste Mal dein fachliches Knowhow zum Einsatz.
Wie kannst du das Problem mit deinem Wissen und Erfahrungen als Personal Trainer lösen? Die Antwort zeigt dir auch, wo du fachlich eventuell noch nachbessern darfst. Hier zeichnet sich das erste Mal ab, wofür du später bei deinen Traumkunden (und Trainerkollegen) bekannt sein wirst.
Es gibt dir die Möglichkeit tief in den Kaninchenbau zu kriechen, um alles zu lernen, was es über das bestimmte Problem zu lernen gibt.
Was dich in Rekordzeit zum absoluten Experten auf deinem Gebiet machen wird.
#4 Was ist es dem Kunden wert, sein Problem loszuwerden?
Hier hilft dir die Antwort auf die erste und zweite Frage.
Sobald du genau weißt, was es deinen Traumkunden täglich (und langfristig) im Großen und im Kleinen kostest, wenn er sein Problem nicht löst, bekommst du ein erstes Gefühl für den Wert deiner Dienstleistung.
Der Wert deiner Dienstleistung für den Kunden bestimmt deinen Verdienst als Personal Trainer und nichts anderes.
Es ist der Moment, an dem du verstehst, wie sinnlos Preisvergleiche mit anderen Trainern sind. Und du erkennst, wie ahnungslos die meisten staatlichen Institutionen sind, die dir eigentlich beim Start deiner Selbstständigkeit helfen sollen.
Diese Antwort liefert dir ein unfassbar mächtiges Gefühl der Kontrolle und sorgt in der Regel für reichlich Motivation.
#5 Wie bringe ich meinen Kunden von A nach B?
Hier begeht der Großteil der Personal Trainer einen schwerwiegenden Fehler.
Für diesen Fehler bezahlen sie und ihre Kunden. Die Trainer mit Geld und Aufwand und ihre Kunden mit Zeit und Aufwand.
Hier ist der Fehler: Ein bis zum Anschlag aufgeblasenes Angebot, mit Inhalten, die es überhaupt nicht braucht, um das Problem zu lösen.
Der Grund dafür ist einfach. Die meisten Trainer sind overcoached (durch zu viele unnötige Ausbildungen) und haben erfahrungsgemäß wenig oder kein Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten.
Das lässt sich mit ein wenig Mindset Coaching und Persönlichkeitsenwicklung zu Glück schnell abstellen.
Hier ist eine der wichtigsten Fragen, die du dir bezüglich deines Angebotes stellen musst.
Was ist das absolute Minimium, um das Problem meines Kunden zu lösen. Was braucht es wirklich von Punkt A (seinem Problem) zu Punkt B (der Lösung oder Teillösung des Problems)?
Und dann starte damit. Weniger ist mehr und liefert in der Regel auch bessere Ergebnisse für alle Beteiligten.
#6 Welcher Weg ist der beste, um meinen Kunden mein Angebot zu präsentieren?
Hier hilft dir wieder die erste Frage.
Du erkennst langsam wie wichtig sie ist, oder?
Was ist das Nutzerverhalten deines Traumkunden? Wo treibt er oder sie sich täglich rum, um Lösungen für das bestimmte Problem zu finden oder um sich vom Problem abzulenken?
Genau dort musst du mit deiner Lösung sichtbar sein.
Personal Trainer Marketing, Social Media und Werbetexten wird völlig verkompliziert. Es ist ganz einfach.
Mit den Antworten auf die hier gestellen Fragen, weißt du immer genau, wo du sichtbar sein musst und was dein Traumkunde hören muss.
#7 Was benötigt mein Kunde, um bei mir zu kaufen?
An dieser Stelle hast du bereits einige Antworten.
Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit dein Traumkunde von deinem Angebot profitieren kann. Wie viel Zeit, finanzielle Mittel und Aufwand seitens des Kunden braucht es.
Die Klarheit bei diesen Fragen hilft dir dabei, deine Traumkunden zu qualifizieren, um schnell zu erkennen, ob eine Zusammenarbeit zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglich ist.
Die Antworten auf diese Fragen sind übrigens nicht verhandelbar.
Die meisten Personal Trainer fangen beim kleinsten Widerstand seitens des Kunden damit an, ihr Angebot aufzuweichen oder wilde Rabatte zu geben.
Das ist der Anfang vom Ende der Selbstständigkeit, weil sie ständig einbrechen, statt ihren Wert klar zu kommunizieren, um so ihren Verdienst als Personal Trainer zu verteidigen.
Auch das lässt sich zum Glück mit etwas Coaching am Mindset sofort abstellen.
#8 Was braucht mein Kunde vor unserer Zusammenarbeit, währenddessen und danach?
Das hier ist eine spannende Bonusfrage, weil die Antwort viele lohnenswerte Chancen eröffnet.
Sie helfen dir, mehr potenzielle Kunden zu finden und ein Netzwerk aus spannenden Kooperationspartnern aufzubauen. Obendrein steigt die Kundenerfahrung und in den meisten Fällen wirkt es sich extrem positiv auf die Kundenergebnisse aus.
Mit diesem Punkt gehst du die Extrameile, die sich wie der Turbo auf deinen Expertenstatus auswirkt und deinen Verdienst als Personal Trainer in die Höhe schießen lässt.
Diese Kombination aus zufriedenem Netzwerk und zufriedenen Kunden verschafft dir viele wertvolle Weiterempfehlungen.
Zum Anschluss an die Fragen ist hier noch ein kleines Bonus-Video für dich, in dem du erfährst, was du über Kundengewinnung wissen solltest (denn die hat auf jeden Fall Einfluss auf deinen Verdienst als Personal Trainer).
Wie du diese (Fang)Frage richtig beantwortest: „Was kostet ein Training mit dem Personal Trainer?“
Diese Frage wird kommen und es ist wichtig, die passende Antwort zu kennen.
Hier ist sie…
„Ich verkaufe keine Einzeltrainings.“
Ernsthaft, löse dich von dem Irrglauben Einzelstunden verkaufen zu wollen. Das ist der größte limitierende Gedanke, der den Verdienst der meisten selbstständigen Personal Trainer kleinhält.
Verkaufe eine komplette Transformation. Einen ganzheitlichen und durchdachten Weg, der garantiert das Problem deines Kunden löst.
Ich habe in über zehn Jahren keinen Personal Trainer kennengelernt (mich eingeschlossen), der in einer Stunde ein echtes Problem für den Kunden nachhaltig lösen konnte.
Einzelstunden sind nur Symptombehandlung und lösen keine Transformation beim Kunden aus.
Wenn du einfach nur wissen willst, was deine Einzelstunde als Personal Trainer wert ist, nimm den Preis deines Angebotes und dividiere ihn durch die Zeit, die du aufbringen musst, bis dein Kunde von Punkt A nach Punkt B gekommen ist.
Falls hier eine Zahl unter 150,00 Euro brutto herauskommt, hast du bei der fünften Frage nicht richtig aufgepasst.
Und wenn du gerade aus allen Wolken fällst, weil du für 30 Euro irgendwelche Kurse gibst, ist es Zeit für eine weitere ernsthafte Frage.
Wo willst du arbeiten? In der Unterhaltungsbranche oder in der Gesundheitsbranche?